Offenbar geht es der Zeitungsinnung nicht so schlecht. Wer würde schon 1,4 Mrd. in eine absterbende Branche investieren? Genau das will die Axel Springer AG nach Informationen des manager magazin machen. Jedoch nicht im Konzern selbst. Zitat:
Milliardenpoker unter Medienriesen: Die Axel Springer AG will nach Informationen von manager magazin die WAZ-Gruppe kaufen und bietet 1,4 Milliarden Euro für das gesamte Unternehmen. Es ist ein Gegenangebot mit hoher Prämie – zuvor hatte Anteilseignerin Petra Grotkamp den übrigen Eignern angeboten, deren Hälfte für 470 Millionen Euro zu übernehmen.
(manager-magazin.de, 30.09.2011)
Geld scheint also da zu sein und der Glaube in die Regional-Zeitung. Soweit so gut, wenn nicht der Sprecher der WAZ-Medien-Gruppe, Paul Binder, am Freitagabend (30.09.2011) auf dem eMail-Wege „zur freien Verwendung“ zwei Absagen und eine fast poetisch polysemantische Erklärung verbreiten würde, die an dieser Stelle zur Verstärkung der öffentlichen Wahrnehmung dokumentiert wird:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
zur heutigen Berichterstattung des „Manager Magazins online“ über die WAZ Mediengruppe schicke ich Ihnen Erklärungen von Dr. Peter Heinemann, Klaus Schubries und Dr. Andreas Urban zur freien Verwendung.
Erklärung Dr. Peter Heinemann:
„Prüfet alles und behaltet das beste.“ (Paulus, 1. Timotheus-Brief)
Erklärung Klaus Schubries:
Zu dem unaufgefordert abgegebenen Angebot der Axel Springer AG erklärt Klaus Schubries als Sprecher der Funke-Gruppe: „Die Funke-Gruppe ist derzeit an einem Verkauf von Teilen der WAZ Mediengruppe nicht interessiert. Auch ein Verkauf von Geschäftsanteilen an der WAZ Mediengruppe kommt für uns nicht in Frage. Daher ergeben sich keine Verhandlungsmöglichkeiten mit der Axel Springer AG.“
Erklärung Dr. Andreas Urban:
(Brief im PDF-Format)
Viele Grüße
Paul Binder
WAZ Mediengruppe
– Unternehmenssprecher –
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