Die Verdienste der weltweit größten Datensuchmaschine Google sind groß. Google ermöglicht vielen Menschen den Zugang zu Informationen, ist effizient in der Bündelung und Verbreitung von Wissen und in der Speicherung von Überliefertem. Das Monopol auf Informationen macht ihren Missbrauch jedoch leicht. Das Sammeln von Leser- und Nutzerdaten und ihre systematische Auswertung für Werbung und Politik, Möglichkeiten demagogischer Einflussnahmen, der Umgang mit Urheberrechten, Dienste, wie sie durch den neuen Webbrowser Chrome und durch Google Maps angeboten werden, werfen Fragen zur „unkontrollierten Weltmacht im Internet“ (Gerald Reischl) auf. Was passiert, wenn Google seine Vormachtstellung bei der Archivierung von Büchern, Texten, Fotos und Filmen weiter ausbaut und damit auch darüber entscheidet, was allgemein nutzbar und zugänglich ist? Das 23. Akademie-Gespräch greift die aktuellen öffentlichen Debatten, Meinungen und Beiträge rund um Google auf. Im Mittelpunkt der Akademie-Diskussion werden allerdings die Fragen nach den kulturellen Folgen der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die Kunst stehen. (Quelle: AdK)
Wer:
* Thierry Chervel Journalist, Mitbegründer und Redakteur von „Perlentaucher.de“
* Annette Kroeber-Riel, Google’s European Policy Counsel für Deutschland, Österreich und die Schweiz
* Mercedes Bunz, „Der Tagesspiegel“ Chefredakteurin Online
* Gerald Reischl, Autor des Buches „Die Google-Falle“, 2008
* Peter Schaar, Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
* Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste
(v.l.n.r.)
Was: 23. Akademie-Gespräch
Wo: Akademie der Künste, Berlin
Wann: 30.09.2008