Friedrich Küppersbusch war ein teleprompterloser Ausnahmemoderator im WDR. Seine Sprache war pointiert und bestechend logisch. Er war ein Moderator mit Meinung und Haltung. Damit provozierte er offenbar auch Senderverantwortliche in ihrer politischen Harmoniesucht. Seine Sendung „zak“ und das Nachfolgeformat „Privatfernsehen“ wurden im Programm hin- und hergeschoben. Ein probates Mittel, um die Quoten nach unten zu treiben.
Und als „Sabine Christiansen“ auf dem Sendeplatz von Küppersbusch gegen Erich Böhmes „Talk im Turm“ antrat, entschied sich die ARD gegen den brillianten Interviewer, der als einziger dem Rechtspopulisten Jörg Haider im Gespräch Paroli bieten konnte. Böhme versagte kläglich, Christiansen lud Haider ein und wieder aus.
Küppersbusch ging frustriert und enttäuscht in die Selbständigkeit, damit in den Hintergrund. Diese kleine Vorgeschichte ist nicht unwichtig für das folgende Interview, in dem er erzählt, warum er den Ex-ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender für ein Interviewformat beim Sender n-tv gewinnen konnte (Bei Brender!).
Wer: Friedrich Küppersbusch, TV-Produzent, probono
Was: Interview
Wo: Berlin, RTL-Hauptstadtstudio
Wann: rec.: 02.02.2012, veröffentlicht: 04.02.2012 im radioeins-Medienmagazin, rbb
Wer: Friedrich Küppersbusch
Wo: Das Fernsehen und Ich, Glosse
Wann: veröffentlicht: 22.02.1998 im radioeins-Medienmagazin, ORB/SFB
Wer: Friedrich Küppersbusch, zak-Moderator
Was: Interview mit Jörg Haider, FPÖ-Vorsitzender (Ausschnitt)
Wo: Köln, WDR
Wann: veröffentlicht: 14.11.1994, ORB
Vgl.:
* Friedrich Küppersbusch in der taz.de vom 02.03.2009:
„Habe unter WDR-Chefredakteur Brender gearbeitet und als unkollegial empfunden, dass er Politikerbeschwerden gegen unsere Sendung stattgab, ohne mit uns als betroffener Redaktion gesprochen zu haben. Einem eher bizarren Wunsch Schröders, meine Redaktion zu maßregeln, zeigte er sich besonders aufgeschlossen.“
* erste Folge „Bei Brender!“ in der n-tv-Mediathek
* Moderator Friedrich Küppersbusch