Musik überwindet Grenzen
Download (verlinkte Audio-Quelle: rbb, radioeins)
Wer:
* Peter Schwenkow, Veranstaltungsmanager
* Christoph Lanz, TV-Direktor DW-TV, damals Projektleiter und Moderator Rias2
mit O-Tönen aus dem Jahre 1987 von:
* David Bowie, Musiker
* Peter Merseburger, ARD-Korrespondent in der DDR
Was: Interviewcollage zum Concert For Berlin, Pfingsten 06.-08.06.1987
Wann: veröffentlicht am 09.06.2012 im radioeins-Medienmagazin, rbb
Vgl.:
Peter Schwenkow:
“Ich war 33 Jahre alt. Ich konnte dieses System einfach überhaupt nicht leiden, was zurückgeht auf eine persönliche Erfahrung in 1976, wo zwei Roadies der damaligen Tina-Turner-Tournee auf der Transitstrecke ums Leben gekommen sind und wo ich mich dann von denen, als ich dann nachforschte sehr schlecht behandelt gefühlt habe. Im Grunde genommen war’s ein schöner spektakulärer Platz und ich habe versucht, meinen politischen Beitrag zu leisten, indem ich das Regime auf der anderen Seite ein bisschen, sagen wir mal, etwas leicht herzig vielleicht provozieren wollte.”
David Bowie:
“Ich habe viel mit jungen Leuten gesprochen, als ich gestern drüben war und ich glaube schon, dass einige von Ihnen zum Konzert heute Abend kommen werden. Aber es ist doch eine seltsame Sache, hinter dieser Mauer bleiben zu müssen und da dem Konzert, der Musik zuzuhören. Für mich ist es eigenartig, merkwürdig, wenn ich daran denke.”
Peter Merseburger:
“Hunderte von Jugendlichen waren zum Brandenburger Tor gezogen, um ein paar Fetzen von der heißen Musik zu hören, die nicht nur der Wind von der anderen Seite herüber wehte.” – “Das waren Auseinandersetzungen wie sie Ostberlin bislang nicht gewohnt war. Polizei ging mit Schlagstöcken gegen tausende Jugendliche vor, die in Sprechchören den Abriss der Mauer forderten. Vor der Sowjetbotschaft riefen sie Gorbatschow! Gorbatschow! Und stimmten ironisch die Internationale an, denn die erkämpft das Menschenrecht.“
Christoph Lanz:
“Was das für einen Effekt hatte in diesen drei Tagen in Ostberlin, in der DDR für junge Leute, das ist etwas, was man erst aus heutiger Sicht einschätzen kann, wo man sagen muss, da wurde sicherlich ein Steinchen in einem Mosaik eingefügt. Und daher gibt es ein großes Bild. Und das endet dann wahrscheinlich am 9. November 1989.”
(Fotos: © ARD/NDR, DEAG, Jörg Wagner)
Ach, wenn es doch einen Video-Mitschnitt von Pfingsten 1987 mit GENESIS vor dem Reichstag gäbe …
Ich wäre glücklich!
Kann jemand helfen?
Klemmi, Chemnitz