(08:44)
Jörg Wagner: First we take Bern und als nächstes nun Berlin. Wann wollen Sie starten und mit welchem Konzept, einem 1:1-Durchleiten aus der Schweiz oder eine Adaption für das deutsche Publikum?
(08:56)
Alexander Mazzara: Wir starten im Juli. Voraussichtlich. Werden im Prinzip den ähnlichen Sender haben mit ähnlichen Formaten, aber alles neu produzieren. Also, wir werden komplett originären deutschen Content produzieren mit deutschen Moderatoren, mit deutschen Redaktionen heraus aus Berlin produziert. Ich glaube ganz fest daran, an lokale Inhalte, die man nicht von irgendwo zusammenpappen kann und daraus einen Sender machen. Insbesondere, wenn es Ihnen darum geht, dass Menschen auch interaktiv tätig sein sollen. Dann ist es etwas, was sie tatsächlich berühren sollen, weil, sonst passiert nichts. Es ist nicht so, dass die Menschen einfach automatisch irgendwo klicken, sondern da muss irgendetwas sein, was sie berührt, was sie interessiert, wo sie sich dafür interessieren, was sie gerne tauschen, was sie auch gern ihren Kollegen erzählen und ich glaube, nur dann funktioniert es auch tatsächlich.
(09:44)
Jörg Wagner: Wo wird man Sie finden? Also, Sie werden sich sicherlich elektronisch aufstellen. Das ist ganz klar. Aber erst einmal lokal in Berlin. Wo werden Sie Ihre Heimat da haben und wie wird man Sie tatsächlich dann über welche Ausspielwege finden?
(09:57)
Alexander Mazzara: Also, bei den Ausspielwegen ist es so, dass wir klassisch über Satellit, also Astra, über die großen Kabelnetzbetreiber, auch über die kleinen, da sind wir noch nicht ganz bei allen durch. Ich glaube, die größten, da sind wir überall zu finden. Auf unterschiedlichen Positionen und Formen. Im Prinzip sind wir ein HD-Sender. Wir werden aber vor allem auch in SD am Anfang ausgestrahlt sein, nicht überall HD, weil zum Teil Kapazitätsprobleme oder Engpässe bei den Kabelnetzbetreibern existieren. Ja, und natürlich im Netz. Wir sind auch auf zattoo, wir sind auf joiz.de, wir bieten unseren Stream auch überall online an. Es gibt auch Apps, wo wir gestreamt werden. Wir wollen einfach eine möglichst große Reichweite haben.
(10:38)
Jörg Wagner: Aber wenn Sie so ein Sender sind, der sich nicht nur einbetoniert in Studios, sondern auch raus will und interagieren will mit dem Publikum, im Dialog sein will dann, haben Sie eine Adresse, eine richtig physische Adresse in Berlin?
(10:50)
Alexander Mazzara:: Klar, haben wir. Wir kommunizieren sie noch nicht. Wir sind noch im Umbau. Frage, wann kommt das Interview, weil sonst kann ich es Ihnen …
Jörg Wagner: Am Sonnabend.
Alexander Mazzara: Ja, bis dann haben wir es noch nicht kommuniziert.
(11:03)
Jörg Wagner: Ok. Dann aber doch noch eine Frage, weil zurzeit in der Bundesrepublik Deutschland der ARD/ZDF-Jugendkanal heiß diskutiert wird. Ich kann mir vorstellen, dass Sie da genau reingrätschen mit Ihrem Angebot, dass die öffentlich-rechtlichen, wenn da so Zahlen 2017 ausgesprochen werden, dass sie den Anschluss irgendwie vielleicht dann nicht finden werden. Sind Sie durchaus bereit, auch mit solchen Tankern zu kooperieren?
(11:27)
Alexander Mazzara: Sind wir absolut. Also, in der Schweiz machen wir das auch schon. Mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, das heißt Schweizer Fernsehen da. Wir kooperieren da auf Sendungsebene zum Beispiel beim Schweizer Swiss Music Award. Das ist der Echo der Schweiz quasi. Wo wir gemeinsam auf zwei Kanälen das übertragen. Ein bisschen einfach gesprochen: das Schweizer Fernsehen macht die Übertragung, Technik usw. Und wir machen die ganzen interaktiven Elemente auch für sie. Wir machen die ganzen red carpet shows auch gemeinsam und die ganze online Social-Media-Betrachtung. Zum Schluss ist es eine win-win-Situation, weil sie auch das junge Publikum eher nicht erreichen und wir das ältere auch nicht erreichen, sind wir gar nicht so wahnsinnig Konkurrenz. Ich glaube, sie konnten ziemlich, sehr viel von uns lernen. Und wir können von ihnen auch lernen. Von daher: wir sind sehr offen auch in Deutschland.