Medienmagazin vom 02.11.2013

Gesamt-PodCast

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[00:00] INTRO: Berliner Zeitung 2012 | [01:17] Berliner Zeitung 2013 | [08:27] Image-Kampagne der Berliner Zeitung | [20:38] Journalistenpreis „Langer Atem“ | [29:12] ARD/ZDF-Jugendkanal Verhandlungen | [39:59] Bonus: Langer Atem: Mario Kaiser, Katrin Rothe | Brigitte Fehrle #r1MM 09.06.2012

(Foto: © Jörg Wagner)

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2 thoughts on “Medienmagazin vom 02.11.2013

  1. @Thomas K. Mir ging es um die aktuelle Image-Kampagne. Ich wollte den Hörer sozusagen mündig machen, damit er selbst entscheiden kann, was beim ihm wirkt und was nicht. Wenn man sieht, wie etwas passiert, wird man nicht verführt.

    Die Kritik an sinkenden Auflagen war nicht mein Ziel. Die Ursachen sind vielschichtig. Teilweise von Zeitungen nicht beeinflussbar. Ich kannte die Zahlen, wollte aber hier nicht der Erbsenzähler sein und hier die Exemplare vorrechnen, die weniger verkauft wurden. Auflage ist nicht alles, wie der Springerkonzern auch immer wieder vorrechnet. Der Gewinn ist wichtig und die Absicherung von Qualitätsjournalismus.

    Ziel der Kampagne war es ja offenbar hier nicht, den Verkauf anzuheizen, sondern die Marke zu stärken. Im anderen Fall hätte man eine Abokampagne gefahren, die anders werbetechnisch funktionieren müsste.

  2. Ich bin durchaus offen für Einblicke in die Arbeit und Wirkungsweise von Medien, gern auch in aller Ausführlichkeit und gern auch von Medien, die ich selbst nicht unbedingt nutze. Gern auch in der Kombination von Produkt und Werbung.

    Die fast 30-minütige kostenlose Werbung für die „Berliner Zeitung“ bzw. deren aktuelle PR-Agentur allerdings hinterlässt bei mir einen ganz faden Beigeschmack. Ich weiß nicht, was Jörg Wagner geritten hat, hier bloßer Stichwortgeber sowohl für Frau Fehrle als auch die PR-Leute zu sein. Kein Wort darüber, dass die „Berliner Zeitung“ seit nunmehr mehr als einem Jahrzehnt (im Grunde auch schon davor) massiv an Lesern verliert und auch aktuell, d.h. im dritten Quartal 2013, wieder Leser verloren hat („Der Tagesspiegel“ bspw. konnte, auch ohne Imgagekampagne, sogar einen sehr leichten Zugewinn verzeichnen). Wie und mit welchem Chuzpe Frau Fehrle das ignoriert, finde ich erstaunlich.
    Quelle: http://daten.ivw.eu/index.php
    Was die Aussagen der PR-Agentur zur Qualität der „Berliner Zeitung“ angeht, kann ich ebenfalls nur mit dem Kopf schütteln. Da war nichts Substantielles (erwarte ich ja grundsätzlich auch nicht von einer PR-Agentur, aber „Bärchen“ oder „Schlagkontur des Titels“ ernsthaft mit „Qualität“ in Verbindung zu bringen, ist schon recht hanebüchen…).
    Dabei wäre eine echte Analyse der Entwicklung der „Berliner Zeitung“, insbesondere in den letzten 25 Jahren, hoch interessant. Warum hat diese Zeitung das Vertrauen vieler Leserinnen und Leser verloren (schon lange vor Depenbrock und Montgomery)? Was ist aus dem offenen, aber auch ehrlichen Nachwende-Journalismus geworden? Warum?

    Um mich abschließend zu outen: ich hatte fast 20 Jahre die „Berliner Zeitung“ abonniert und bin nun seit etlichen Jahren „Tagesspiegel“-Leser. Dieser Wechsel hatte nicht unwesentlich mit „Haltung (Geradlinigkeit), Vertrauen und Wiederfinden in der Zeitung“ zu tun.

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