Abschaltung von UKW 2025?

„Hat es je gelebt?“

Klaus Goldhammer
Klaus Goldhammer


Download (verlinkte Audio-Quelle: rbb, radioeins)

Wer: Prof. Dr. Klaus Goldhammer
O-Ton: Dr. Willi Steul, Intendant Deutschlandradio
Was: Telefoninterview zum Vorschlag, UKW 2025 abzuschalten
Wann: rec.: 14.03.2014/17:40 Uhr; veröffentlicht im rbb-Medienmagazin vom 15.03.2014/18:22 Uhr auf radioeins und in gekürzter Fassung am 16.03.2014 im Inforadio

Korrektur: LTE ist nicht viermal teurer als DAB+, wie versehentlich von mir behauptet, sondern vierzig Mal teurer, wie dieses Gutachten der Technischen Universität München belegt (PDF).


Download (verlinkte Audio-Quelle: rbb, radioeins)

Wer: Prof. Dr. Klaus Goldhammer
Was: Interview zum Vorschlag, UKW nicht 2010, sondern 2015 abzuschalten
Wann: veröffentlicht im rbb-Medienmagazin vom 01.11.2003/18:48 Uhr auf radioeins


Hier werden ergänzend zu diesem Thema einige Vorträge des BR Digitalradiogipfels 2014 im Audio dokumentiert:

Peter Blum
Peter Blum

Wer: Peter Blum, Leiter Fahrzeugapplikation Infotaintment, Audi
Was: Vortrag „Das bewegte Medium“ – Entwicklung der Radionutzung im Auto
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

UKW war gestern.
UKW war gestern.

Wer: Willi Schreiner, GF DRD Digitalradio Deutschland GmbH
Was: Vortrag „Willkommen im digitalen Zeitalter!“ – Ein Plädoyer gegen analoge Verweigerung
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

Ludger Lausberg
Ludger Lausberg

Wer: Ludger Lausberg, GF BR Media
Was: Vortrag „Alte Wege zu neuen Märkten?“
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

Philipp von Martius
Philipp von Martius

Wer: Philipp von Martius, GF Studio Gong GmbH und Co. Studiobetriebs KG
Was: Vortrag „Alte Wege zu neuen Märkten?“
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

Florian Fritsche
Florian Fritsche

Wer: Florian Fritsche, GF Regiocast Digital
Was: Vortrag „Radio und Internet. Hybride Freunde? 90elf – ein Erfahrungsbericht“
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

Johannes Grotzky
Johannes Grotzky

Wer: Prof. Dr. Johannes Grotzky, BR Hörfunkdirektor
Was: Vortrag „Digital ist vielfältiger“
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

Willi Steul
Willi Steul

Wer: Dr. Willi Steul, Intendant Deutschlandradio
Was: Vortrag „Zur Zukunft von UKW“
Wo: Bayerischer Rundfunk, München
Wann: 11.03.2014

(© Foto: Jörg Wagner; Screenshots: Bayerischer Rundfunk)


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9 thoughts on “Abschaltung von UKW 2025?

  1. Nun, erst jetzt gesehen und es gibt nichts (mehr) zu sehen. Auch mit dem altbekannten Trick, den Link in der Google-Suchmaschine anzuklicken, kommt da nur (noch): „Sie brauchen ein Online-Abo, um diesen Artikel lesen zu können.“

  2. Natürlich bezog sich die Anspielung auf den jetzigen zweiten Versuch des BR, eine Umschaltung seiner vierten UKW-Kette von BR Klassik zum diese Woche gerade als „Puls“ auftretenden (der dritte Name seit 2006…) Jugendprogramm durchzusetzen.

    Wie man inzwischen vernehmen konnte, sollen in diesem Szenario einzelne Sendungen mit klassischer Musik auf Bayern 2 ausgestrahlt werden; es wäre wohl auch kaum durchzuhalten, wenn z.B. die Bayreuther Buh-Festspiele (kleine Anspielung auf Castorf letztes Jahr) überall auf UKW laufen, nur nicht in Bayern. Womit klar sein dürfte, was aus der Sendung „Zündfunk“ in der bisherigen Form wird (da so wohl nicht ins „Puls“-Konzept passend), falls das im Gegensatz zu 2006 diesmal durchkommt.

    Zum PS.: Die zitierte Aussage von Marion Brasch ist hier nicht bekannt.

  3. Um das Thema bzw. konkret den BR noch einmal hervor zu holen:
    Das Jugendmagazin des BR, ausgestrahlt auf dem Kultursender BR2, wird 40 (Herzlichen Glückwunsch!):
    http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/40-jahre-zuendfunk-das-fest-100.html
    2006 wäre ja beinahe schon Schluss gewesen, 2015 könnte dann ja ein ähnliches Szenario drohen.

    PS: Auch wenn es nicht mittelbar zum Thema passend scheint, aber hat Marion Brasch ihre Aussage, dass „Radio Fritz ein gutes, junges Radioprogramm“ sei, eigentlich ernst gemeint? Auf die Erläuterung wäre ich gespannt…

  4. @Kai Ludwig: Danke für die Erhellung, ich hatte die Eingangsfrage in der Tat auf UKW bezogen.
    BR – meinst Du die aktuelle (von mir allerdings nicht ganz so stark verfolgte) Debatte um die „Digitalisierung“ von BR Klassik in 2016, um dann dafür eine Jugendwelle auf UKW aufzuschalten? Bin gespannt auf weitere Erklärung. VG Thomas

  5. Man sollte es vielleicht noch anmerken: Dieser herausgerissene Satz bezog sich nicht auf UKW, sondern auf DAB. Wäre dem nicht so, würde das „es“ sich auch gleich auf den (in heutigem Sprachgebrauch) linearen Hörfunk insgesamt beziehen, für den man in faszinierender Weise eine Ewigkeitsgarantie seiner Rolle aus der analogen Welt sieht, wie die Kalkulationen LTE vs. DAB sehr schön zeigen. Das Szenario, in dem die Leute das Rundfunkzeug ganz einfach nicht mehr interessiert, ist anscheinend nicht vorgesehen.

    Aber ja, der Hörfunk hat mal gelebt, und das auch auf kurzen, mittleren und langen Wellen. Hatte mir gerade mal auf den Schirm geholt, was 2002 von einem Radiosender ins Internet gestellt wurde, der vor einer Woche seinen letzten Tag hatte. Ich sage nur uliza Pjatnizkaja 25. Da kamen sie dann wieder hoch, die Erinnerungen an viele wirklich schöne Sendungen.

    Was den BR angeht, interessiert da momentan noch ein ganz anderer Aspekt, der auch wirklich weithin zur Kenntnis genommen wird, womit ich so nicht gerechnet hatte. Da war an diesem Wochenende keine Zeit mehr, sich mit der nötigen Tiefe damit zu befassen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben …

  6. Wäre es unangemessen, diese Veranstaltung als reines, sehr einseitiges Lobbying zu bezeichnen?
    Das wäre im Grunde auch nicht kritikwürdig (viele Veranstaltungen laufen nach diesem Strickmuster) ab, störend empfinde ich – aber vielleicht bin ich hier altmodisch – dass ausgerechnet Vertreter des zur Ausgewogenheit verpflicheten öffentlich-rechtlichen Rundfunks (BR, Deutschlandradio) derart einseitig positioniert argumentieren.

    Meine Motivation, am neuen Wohnort (Nordwesten D) kein terrestrisches UKW-Radio zu hören, ist eine ganz simple: hiesige Hörfunkprogramme ist (bis auf das halbwegs erträgliche Nordwestradio) sind, man muss es so drastisch sagen, durchweg „Schrott“. Um m.E. einigermaßen qualitativ annehmbare journalistische Programme (Radio Eins, FM4) zu empfangen, habe ich mir ein Internetradio zugelegt, das zugleich DAB+ und UKW-fähig ist. Für DAB+ gilt selbige Aussage wie für UKW (und eigentlich noch schlimmer); das ist qualitativer „Schrott“, gerade auch was von „privater Seite“ hereinströmt. Jede private Musiksammlung ist interessanter als das was dort gesendet wird.

    Zu Hr. Steul: grundsätzlich nichts gegen die Programme des Deutschlandradios – aber die „weißen Flecken“ auf der Landkarte dürften noch um einiges schlimmer aussehen, wenn nicht die „technische Empfangbarkeit“ zu Grunde gelegt wird sondern „HörerInnen-Reichweite“ (kurz gesagt: selbst dort, wo 10…100-kW-Strahler ein erhebliches Gebiet störungsfrei abdecken, kann die HörerInnenquote durchaus als vernachlässigbar bezeichnet werden).

    Offensichtlich parallel zur Veranstaltung strahlte das BR-Fernsehen ein ähnlich gefärbten Pro-DAB+-Beitrag aus. Auf die Frage, ob denn dann z.B. ein Hörfunkprogramm der ARD auch von der Nordsee bis zu den Alpen durchgehend empfangbar sei, kam die Antwort „Nein, das geht aus medienrechtlichen Gründen nicht.“. Warum genau das bei DVB-T (das ich in B durchaus gern nutze) funktioniert, verstehe ich nicht wirklich.

    „Hat UKW je gelebt?“
    Klare Antwort: JA!
    (Vielleicht aus dem ganz einfachen Grund, dass ich mit analogem UKW-Radio noch lebendigen, kritischen, anspruchsvollen, vielfältigen, HörerInnen-nahen Rundfunk erleben durfte…)

  7. Der Vergleich des analogen Radios mit der ausgedruckten E-Mail hinkt: Was aus dem DAB-Radio trällert, das seit neuestem in meiner Küche steht, ist für mein Ohr kaum zu unterscheiden von dem, was das UKW Radio dort absonderte. Deutschlandfunk, etwas weniger verrauscht vielleicht. Und meine übrigen Sinne interessieren sich nicht dafür, was das Radio sonst noch könnte – wenn ich Hintergrundinfos usw. haben möchte, greife ich an Computer, Smartphone oder Tablet. Das Radio aber soll einfach nur klingen. Der größte Unterschied: das eher lausige Gerät kostete rund 40 Euro – als analoges UKW Radio wäre es für 10 Euro zu haben gewesen. Kurz: Das Problem von DAB ist, dass es nicht wirklich etwas bietet, was der Hörer dringend benötigt, sondern in erster Linie mehr Geld kostet (und ich gebe Herrn Goldhammer Recht: Wer wirkliche Diversität möchte, der findet die schon lange im Internet auf dem Phone oder Tablet und braucht nicht ein weiteres, teures Gerät.)

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