Medienmagazin vom 10.05.2014

radioeins Studio
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Gesamt-PodCast

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[00:00] INTRO: Trailer DT64 | [02:04] re:publica – media convention (1) | [14:29] re:publica – media convention (2) | [21:48] Medientreffpunkt Mitteldeutschland | [30:39] 50 Jahre DT64 | [40:06] Bonus: Medientreffpunkt Mitteldeutschland – Die Macht der Politik in den Gremien


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One thought on “Medienmagazin vom 10.05.2014

  1. Angemerkt, ohne nochmal nachzuhören, ob es evtl. in der Podcast-Fassung bereinigt ist: Auf der 95,8 lief damals Radio DDR 1.

    Die angesprochene Sache mit den Titeln, die von den DT64-Hörern in die „Top 2000 D“ gewählt wurden und Befremden unter Hörern (und womöglich auch Machern?) von SDR 3 auslösten, zeigt sehr schön ein verbreitetes Mißverständnis: Das ursprüngliche DT64-Publikum war in der breiten Fläche eben eines mit sozusagen durchschnittlichem Musikgeschmack. Es gab auch schon Leute, die sich geradezu entsetzt zeigten, als sie mitbekamen, was mit Stand 1989 so im Tagesprogramm lief.

    Dabei gab es nun auch Minderheiten, deren Interessen ebenfalls berücksichtigt wurden. Seinerzeit dürfte das weithin als richtig und notwendig angesehen worden sein (und schon liegt der Finger wieder auf der heutigen Medienlandschaft), auch wenn die entsprechenden Sendungen für einen selbst nicht interessant waren.

    Das Mißverständnis zeigte sich gerade sehr schön darin, wie DT64 allen Ernstes mit heutigen reinen Musikprogrammen verglichen wurde, deren publizistischer Anspruch gleich null ist.

    Was die Frage der Fremdsteuerung betrifft, kenne ich nichts besseres als das, was Alfred Eichhorn zwei Stunden vor Ablauf des 31. Dezember 1991 über eben die 95,8 sprach, während am anderen Ende des E-T die Party tobte (mir scheint es jedenfalls so, als hätte er das tatsächlich live gemacht). Da sagte er neben anderem:

    „Das Konfliktpotential gerade im Rundfunk war groß. Es gab hier auch so manches Ventil, geschuldet ganz einfach auch der Tatsache, daß der Zwerg Radio nie so unter der Fuchtel des großen ZK-Hauses stand wie etwa das DDR-Fernsehen oder gar die Presse. Damit es keine Mißverständnisse gibt: Das waren Ausnahmen. Im Ganzen und in der Regel, es ist oft beschrieben, bedauert und bereut worden, im Ganzen haben die Medien nicht nur schmählich versagt, sondern tragen erhebliche Mitschuld an der Verkleisterung der Wirklichkeit, am Scheitern von Entwürfen und Utopien. Dafür haben wir uns bei Ihnen zu entschuldigen.“

    Um nicht nur im Bereich des vagen Geraunes zu bleiben: Möchte irgendjemand ernsthaft behaupten, daß es heutzutage niemanden gibt, dem diese Jacke paßt? Schon wieder?

    Noch ein Detail: Radio Luxemburg war zumindest in Teilen der DDR weit über die 60er Jahre hinaus populär. Ich erinnere mich noch lebhaft aus Kneipen und Gärten von Ferienquartieren an dieses Schlagergedudel, nur echt mit dem notorischen 5-kHz-Pfeifen, verursacht durch den hart daneben sendenden Bayerischen Rundfunk (6090 ./. 6085 kHz). Das brach dann erst Mitte der 80er Jahre wirklich ab.

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