„Ich bin sehr gespannt auf die Begründung der Politik, wenn man vom KEF-Vorschlag abweichen will.“
Für die unabhängige Beitrags-Kommission KEF ist die Sache klar: Absenkung um monatlich 30 cent auf 17,20 € pro Wohnung in der nächsten Beitragsperiode. Der Grund: Für 2017 bis 2020 errechnete die KEF einen Überschuss der Rundfunkanstalten von 542,2 Mio. €. Wer gegen diese Empfehlung sei, brauche gute Argumente. Man könne nicht den Beitragszahler aktuell höher belasten, nur damit er später weniger zahlen müsse.
Wer: Ralf Seibicke, stellv. Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) (2012-2016).
Der KEF gehörte er seit Januar 2007 an.
Was: Interview über die Arbeit der KEF und die neue Empfehlung des 20. KEF-Berichts
Wann: rec.: 10.05.2016, 14:30 Uhr; bearbeitet und veröffentlicht: 14.05.2016, 18:22 Uhr im radioeins-Medienmagazin und in einer gekürzten Fassung im rbb Inforadio vom 15.05.2016, 10:44/15:24 Uhr
Wo: Leipzig, Media City, Studio 3, Medientreffpunkt Mitteldeutschland
Zum Glück gibt es die KEF die als einziger im System verantwortungsvoll seine Arbeit macht. Das kann man weder von den Rundfunkräten noch von der Politik sagen. Die KEF sind auch die einzigen die den Gebührenzahler in der ganzen Diskussion nicht vergessen.
Ich finde auch das die Absenkung aus Prinzip kommen muss. Das verschiedene Politiker gleich als der Bericht herauskam schon gesagt haben das der Beitrag nicht gesenkt werden soll zeigt schon mit welcher Arroganz da gehandelt wird. Man hat Angst das man in vier Jahren eine schlechte Presse bekommt wegen einer Erhöhung und deshalb will man die Bürger zwingen vier Jahre in Vorleistung zu treten. In anderen Bereichen wäre so was höchst illegal. Aber beim Rundfunkbeitrag kann man ja über das Geld der Bürger frei entscheiden…