Einerseits kontrolliert die chinesische Regierung zunehmend digitale Medien und soziale Netzwerke mit rechtlichen Verschärfungen (Strafen für die Weiterleitung von „Gerüchten“, neue Registerpflicht für digitale Medien etc.), andererseits nutzt sie das Netz auch, um Meinungen und Stimmungen der Bürger zu erforschen und zum Teil auch Probleme anzugehen. Skandale wie etwa der Tod eines jungen Krebskranken, der mit einer Wunderheiltherapie in einem Militärkrankenhaus finanziell ausgenutzt wurde, gelangten über soziale Netzwerke in klassische Medien, der Skandal führte etwa zu Festnahmen von Krankenhauspersonal.
Wer: Sonja Peteranderl, freie Auslandsreporterin u. a. Spiegel online, Zeit online, WIRED Germany, BuzzingCities Lab
O-Töne:
* Zhou Qing, chinesischer Dissident (2007)
* Zeng Jinyan, chinesische Bloggerin (2007)
Was: Studiogespräch über das „Chinternet“
Wann: 15.10.2016, 18:49 Uhr im radioeins-Medienmagazin und in einer gekürzten Fassung im rbb Inforadio vom 15.10.2016, 10:44/15:24 Uhr
Vgl.: Chinternet: Wie das Internet China verändert
(Fotos: © Jörg Wagner)