Medienmagazin vom 19.01.2019

Gesamt-PodCast:


Download (verlinkte Audio-Quelle bis zum 19.01.2020: rbb, radioeins)
* via radioeins.de
* via rbb-Mediathek.de

[00:00] INTRO: Kritik an WDR-Doku “Menschen hautnah” | [06:44] Neue Erkenntnisse beim Promidoxxing | [19:51] #football-Leaks | [21:24] Twittern einstellen? | [29:00] Der Filter-Clash | [41:03] Bonus: Interview Ellen Ehni, WDR5, TTB | [48:51] Bonus: Ich bin ein Star, holt mich hier raus, #r1MM 17.01.2004


INTRO: WDR Menschen Hautnah
Via Twitter ist der WDR auf Ungereimtheiten bei drei Dokumentationen der Sendereihe „Menschen hautnah“ aufmerksam gemacht worden.
Studiogespräch mit O-Tönen von Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Fernsehen; Quelle: WDR5, Töne, Texte, Bilder – Medienmagazin, 19.01.2019
Autor: Daniel Bouhs (live)

1. Doxxing ist der neue Shitstorm
BKA-Ermittler überprüfen zur Zeit die Einzeltäterschaft beim letzten Datenklau- und Promidoxxing (Doxxing = Zusammentragen und Veröffentlichen von Listen mit persönlichen Daten meist zum Schaden der Betroffenen). Der Journalist Daniel Laufer, der für die Badische Zeitung arbeitet, hat unfreiwillig tieferen Einblick in diese Szene bekommen, nachdem er bereits mehrfach in seiner Zeitung über die Szene rund um den geständigen Hacker geschrieben hat. Auf einer Doxxing-Seite finden sich seit kurzem Laufers Adresse, Handynummer, private Interessen, außerdem der Instagram-Account, der einem Familienmitglied gehören soll, wie er gegenüber kontraste (rbb) bestätigte.
O-Ton-Vorsetzer: Zweifel an Einzeltäterschaft beim Datenklau, Michael Götschenberg, Inforadio, 16.01.2019
Skypeinterview mit Daniel Laufer (live)

2. Zwischen Exklusivität, Meinungsmache und Hass: Wie Journalisten mit Twitter umgehen
Wenn es um soziale Netzwerke geht, rät Mathias Döpfner Journalisten neuerdings zu „allergrößter Zurückhaltung, wenn nicht gar vollkommener Enthaltsamkeit“ – die Plattform neige zu sehr zu Zuspitzung und Empörung, außerdem sollten Journalisten keine „Gratis-Dienstleister“ für US-Plattformen sein – klingt erstmal logisch, allein: Drei von vier Bundestagsabgeordneten twittern. Können es sich Journalisten wirklich leisten, dort nicht präsent zu sein, mitzureden und womöglich sogar mitzumischen?
Studiogespräch mit O-Tönen von:
* Robin Alexander, Chefkorrespondent „Welt“
* Sven Gösmann, Chefredakteur dpa
Autor: Daniel Bouhs (live)

3. Filter-Clash – Ursache für Gereiztheit der Gesellschaft
Der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Pörksen von der Uni Tübingen sieht als Ursache für die Erregtheit im Netz nicht die Abschottung von Usern in ihren eigenen Echokammern oder Filterblasen: “Die algorithmische Filterblasen-Theorie, die Eli Pariser veröffentlicht hat und die weltweit Wirkung gehabt hat, die stimmt so nicht. (…) Wir leben heute im digitalen Zeitalter mehr den je in immer anderen, immer unterschiedlichen Informationswelten. Das Kernproblem ist die Dauer-Konfrontation mit immer anderen Ansichten. Ich spreche (….) vom permanenten Filter-Clash: das Aufeinanderprallen, von Parallel-Öffentlichkeiten. Das erzeugt in der Tiefe die große Gereiztheit der Gesellschaft.”
O-Ton: Jürgen Engert, Michael Wolffsohn
Demo gegen Ausländerhass in Berlin; Quelle: SFB, 08.11.1992
Interview mit Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Uni Tübingen

PodCast-Bonus:
* Studiogespräch mit Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Fernsehen
Quelle: WDR5, Töne, Texte, Bilder – Medienmagazin, 19.01.2019
* Staffelstart: “Ich bin ein Star, holt mich hier raus!”
O-Töne aus der Sendung von RTL + Telefoninterview mit Prof. Dr. Lothar Mikos, HFF
Quelle: #r1MM 17.01.2004









Print Friendly, PDF & Email