Seit Herbst 2018 sucht der rbb regelmäßig mit der Aktion “Den rbb grillen” den Kontakt zu seinen Hörerinnen und Hörern, Zuschauerinnen und Zuschauern im Land Brandenburg. Bei Grillwurst und lockerer Gesprächsatmosphäre, so die Absicht, könne man rbb-Verantwortliche verschiedener Programmbereiche mit Fragen “grillen”. Am 18.06.2019 lud der rbb nach Lübbenau.
Wer:
* radioeins-Hörer/rbb-Zuschauer
* Andreas Rausch, Leiter der aktuellen Redaktion im rbb-Studio Cottbus
Was: Interviews am Rande der rbb-Aktion „Den rbb grillen“
Wo: Senderegie radioeins, Potsdam-Babelsberg, Medienstadt
Wann: rec.: 18.06.2019; veröffentlicht: 22.06.2019, 18:37 Uhr im radioeins-Medienmagazin (rbb) und in einer gekürzten Fassung im rbb-Inforadio, 23.06.2019, 10:44/17:44 Uhr
[1:23] Hörer/Zuschauer: Man muss da mit den Leuten sprechen. Die Politiker, die erzählen uns viel hier. Einfach mal mit den Leuten, dass man mal sagt, was haben die Ängste? Wie geht’s weiter? Und alles sowas. Das ist mir zu wenig in der Berichterstattung. Dass man einfach mal so’ne … man kann nicht in jede Firma gehen. Das sehe ich ja ein. Aber man kann auch mal draußen auf der Straße so wie heute hier … wenn hier Leute … hier sind natürlich heute viele Ältere hier. Aber wenn hier junge Leute sitze würden und die würden mal sagen, Mensch was habt ihr … Du wir haben auch Angst, was hier losgeht. Wie es hier weitergeht. Ich mach’ das das zweite Mal sowas mit. Ich komm da gut raus vielleicht noch, aber andere kommen da nicht mehr aus.
[3:01] Andreas Rausch: Also, es ist schon eine, im positiven Sinne ‘ne Backpfeife, die wir bekommen haben, weil sie soll uns ja erwecken und aufwecken. Und das tut sie, glaube ich auch. Ich hoffe, dass es nachhaltig ist. Ich habe mich gleich eben an den Tisch der Menschen begeben, die das eben genau kritisiert haben. Ich glaub’, wir verlieren uns manchmal ein bisschen und kreisen ein Stück weit über uns selbst, weil wir auch in so’nem eigenen Kosmos unterwegs sind. Also wir nehmen Umdrehungen von Themen war, die nach außen kaum noch zu vermitteln sind und möglicherweise suhlen wir uns an einer anderen Stelle auch in unserem vermeintlichen Expertenwissen und können natürlich Dinge anders einschätzen, haben ja auch ein großes Privileg mit unserer Arbeit, aber das kommt da draußen irgendwo nicht mehr an. Also das, was man möglicherweise der Politik in großen Teilen vorwirft, dass man mit einer eigenen Sprache operiert und dass man sozusagen Dinge, selbst wenn sie positiv für die Leute irgendwie stattfinden, dass man sie nicht mehr vermittelt bekommt. Da müssen wir sehr aufpassen, dass uns das nicht passiert.