Gesamt-PodCast:
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[00:00] INTRO: “Hier ist England!” | [01:59] BBC: Modernisierung oder Kahlschlag? – Gabi Biesinger | [21:55] DAS ERSTE: Abschaffen oder Umbau? – Oliver Schenk | [37:00] STUDIE: Stille Riesen gegen Fake News? – Thomas Rebbe | [50:14] Bonus: „The BBC in Transition“ | [1:04:36] Bonus: 75 Jahre BBC/BBC-News | [1:16:50] Bonus: BBC-Kriegsberichterstattung | [1:25:17] Bonus: Die Affäre Kelly | [1:31:54] Bonus: Aufruhr bei der BBC/Hutton-Bericht | [1:38:45] Bonus: Die BBC in Kontinuität und Erneuerung | [1:47:22] Bonus: Neue BCC Royal Charter | [1:54:08] Bonus: Pläne zur Reduktion der ARD haben Tradition || Daniel Bouhs & Jörg Wagner
INTRO: „Hier ist England!“
O-Ton: BBC, Deutschsprachiger Dienst, 27.09.1938
1. BBC: Modernisierung oder Kahlschlag?
In dieser Woche wurde Pläne der britischen Regierung bekannt, die British Broadcasting Corporation (BBC) in einen teilprivatisierten Sender umzubauen. Am letzten Wochenende twitterte Kulturministerin Nadine Dorries: „Die Tage sind vorbei, an denen älteren Menschen mit Haftstrafen gedroht wird und Gerichtsvollzieher an Türen klopfen“
Was genau ist wirklich geplant?
Die BBC war ja in der Vergangenheit immer mal wieder unter Druck. Ist die jetzige Ankündigung der periodische Machtkampf der Herrschenden?
Ist das nur ein medialer Coup von Johnson, um von seiner Coronaparty abzulenken?
Ist der BBC-Plan von der Person Johnson unabhängig?
Wie wird das in den Programmen der BBC diskutiert?
Spielen die Pläne in der medialen Öffentlichkeit überhaupt eine Rolle?
muPRO-Schaltgespräch mit Gabi Biesinger, ARD London (Aufzeichnung, 21.01.2022, 12:00 Uhr)
This licence fee announcement will be the last. The days of the elderly being threatened with prison sentences and bailiffs knocking on doors, are over.
Time now to discuss and debate new ways of funding, supporting and selling great British content. https://t.co/sXtK25q27H
— Nadine Dorries (@NadineDorries) January 16, 2022
2. Das Erste: Abschaffen oder Umbau?
Ebenfalls in dieser Woche wurden Aussagen durch die Mitteldeutsche Zeitung bekannt, dass die Medienpolitik in Sachsen-Anhalt langfristig das Ziel verfolge, das Erste der ARD abzuschaffen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Markus Kurze sagte jedoch gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Ich hätte mich besser ausdrücken sollen“. Das Wort „abschaffen“ sei nicht zutreffend „Umwandeln ist richtig.“ Das Erste solle stärker zu einem „Schaufenster der Regionen“ entwickelt werden, in dem Produktionen der einzelnen Rundfunkanstalten mehr Sendezeit bekommen.
Was ist genau geplant? Gibt es für diese Vorstellungen Einigkeit innerhalb der CDU-Medienpolitik?
Telefoninterview mit Oliver Schenk (CDU), Koordinator der Medienpolitik der unionsgeführten Länder, Chef der Staatskanzlei und Sächsischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien (live)
3. STUDIE: Stille Riesen gegen Fake News?
Über den Erfolg von GMX, Web.de und T-Online
Onlinekonzerne betreiben eigene Nachrichtenportale: 1&1 unterhält in München eine Redaktion mit Dutzenden Journalist:innen für GMX und Web.de, dazu kommt in Berlin die große Redaktion von T-Online. T-Online gehört inzwischen zum Werbekonzern Ströer, fängt wie die Münchner Konkurrenz aber viele ihrer Leser:innen ab, die eigentlich nur ihre E-Mails checken wollen. GMX/Web.de hat nun untersuchen lassen, welche Rolle die Portale im Nachrichtengeschäft spielen. Die Redaktion inszeniert sich dabei als ein Mittel gegen Filterblasen.
mupro-Gespräch mit Thomas Rebbe, Redaktionsleiter GMX/Web.de (München) (live)
Redaktion + Moderation: Daniel Bouhs & Jörg Wagner
PodCast-Bonus:
° „The BBC in Transition“
Studiogespräch mit Jochen Spangenberg, Journalist und Autor „BBC in Transition“ über den Reformprozess der BBC
nach Auslaufen der gesetzlichen Grundlage (Royal Charter) Ende 1996.
Quelle: Medienmagazin, 12.10.1997
° 75 Jahre BBC
Autor: Claus Schneggenburger, ARD London
° Neuer BBC-News Channel
Autor: Martin Hecht, ARD London
Moderation: Michael Rödger
Quelle: Medienmagazin, 09.11.1997
° Kriegsberichterstattung – keiner ist so erfahren und geachtet wie die BBC
O-Tonvorsetzer:
* Deutsche Fernsehsender zur Quellenlage im Irak-Konflikt (Collage)
* BBC als Quellenspender (Collage)
Leitungsgespräch mit Jörg Schulze, Journalist bei World Service, BBC
Quelle: Medienmagazin, 22.03.2003
° Die BBC in der Krise? Die Affäre Kelly und der Schaden für den investigativen Journalismus
O-Ton: Stimme von der Straße zur BBC
Quelle: ARD London
Telefoninterview mit Oliver Rehlinger, ARD London
Quelle: Medienmagazin, 26.07.2003
° Aufruhr bei der BBC – Hutton-Bericht gefährde die Pressefreiheit
O-Ton-Vorsetzer: BBC
ISDN-Leitungsgespräch mit Holger Senzel, ARD London
Quelle: Medienmagazin, 07.02.2004
° Die BBC in Kontinuität und Erneuerung
Mit welchem Filter trennen BBC-Mitarbeiter das Wichtige vom Unwichtigen, prinzipiell und in der Informationsflut der Weltnachrichten?
Welchen Stellenwert haben Informationen von Nichtprofis für die BBC?
Vor welchen Umbrüchen steht die BBC?
Ist das Livebild mit der kompetenten Power der BBC die Überlebenschance?
Interview mit Richard Porter, BBC World Service Group, Controller of English
Autorin: Eleni Klotsikas
Quelle: Medienmagazin, 07.06.2014
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° Was bringt die neue Royal Charter der BBC?
Die Royal Charter ist die Grundlage für die Arbeit der BBC. Das aktuelle Papier läuft zum Ende des Jahres aus. Am 15.09.2016 wurde der Entwurf für die neue Royal Charter präsentiert. Ihr Inhalt entscheidet über die Zukunft der öffentlich-rechtlichen Anstalt.Studiogespräch mit O-Tönen von Jim Egan, CEO von BBC Global News Ltd. (24-Stunden-Programm mit internationalen Nachrichten und Dokumentationen)
Autorin: Vera Linß
Quelle: Medienmagazin, 17.09.2016
° Medien historisch: Pläne zur Reduktion der ARD haben Tradition
Das Erste der ARD müsse man mittelfristig zu einem Schaufenster der Regionen umbauen unter Aufgabe des nationalen Anspruchs. Die Konsequenz z. B.: Einstellung der tagesschau in der bekannten Form. Aber auch der Verzicht von Hollywoodfilmen. Keine Ausstrahlung von TV-Duellen. Der nationale Sender wäre dann nur das ZDF. So kann man die Sparvorschläge zusammenfassen, die der Chef der Magdeburger Staatskanzlei Rainer Robra (CDU) am Dienstag der Mitteldeutschen Zeitung anvertraute. Doch das Engagement von Politikern, die ARD auf eine lokale und regionale Ebene zurückzustutzen, ist nicht neu. Bereits 1994 unternahmen die Ministerpräsidenten Bayerns und Sachsens, Stoiber und Biedenkopf den Versuch, das Erste Programm der ARD “einzusparen”.
Historische O-Töne:
* Tagesschau, 28./30.01.1995
* Kurt Biedenkopf, MP Freistaat Sachsen (1990-2002), CDU
* Edmund Stoiber, MP Freistaat Bayern (1993-2007), CSU
Quelle: Medienmagazin vom 21.10.2017
