Medienmagazin vom 25.05.2024



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(00:00) INTRO: Polizeigewalt | (03:36) STUDIE 1: “Reklame für Klimakiller – Wie Fernseh- und YouTube-Werbung den Medienstaatsvertrag verletzt” – Dr. Uwe Krüger | (11:42) STUDIE 2: “Viel Kraft – wenig Biss, Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF” – Prof. Dr. Henrik Müller | (26:24) PODCAST 1: Tipps aus dem Pool der Nachrichtenanalyse-Podcasts – Zinnoberette | (37:49) PODCAST 2: Die Independent-Podcast-Szene im Jahr 2024 – Philipp Nitzsche | (46:29) BONUS: Nachbesprechung | (55:28) BONUS: Die Independent-Podcast-Szene im Jahr 2024 – Sophia Wetzke, Studio Soma – Philipp Nitzsche | (1:16:07) BONUS: Statement Spotify | (1:18:29) BONUS: Zur Person: Günter Gaus, MM 14.07.2001 || Jörg Wagner



INTRO: Polizei ging gegen Journalisten der Berliner Zeitung bei Räumung der HU vor
Nach Darstellung der Berliner Zeitung wurde einer ihrer Reporter bei der Räumung der Humboldt-Uni geschlagen, geknebelt und drei Stunden verletzt festgehalten. Er sei äußerlich als Pressevertreter erkennbar gewesen und rief dreimal „Ich bin Presse!“. Zudem sei ihm ärztliche Hilfe verwehrt worden. Der DJV protestierte über seinen Sprecher Hendrik Zörner und forderte: „Der Vorfall muss lückenlos aufgeklärt werden. Die Polizeibeamten sind zur Rechenschaft zu ziehen.“
Die Polizei hatte zunächst die Darstellung der Berliner Zeitung zurück gewiesen. Nach der Veröffentlichung eines Videos, das die Aussage des Reporters stützt, schreib die Polizei auf X: „Dieses Video war uns bisher nicht bekannt. Wir haben es unmittelbar dem #LKA 34 zur Bewertung und ggf. Einleitung weiterer Ermittlungsschritte übersandt. Bei der Prüfung, ob es sich hierbei um eine Körperverletzung im Amt handelt, werden auch weitere, bereits vorliegende Dokumentationen als Beweismittel aus dem gestrigen Einsatz mit herangezogen.“
O-Ton: Video des Reporters der Berliner Zeitung
Vgl.:
* Berliner Zeitung, 24.05.2024
* Der Tagesspiegel, 25.05.2024
Autor: Jörg Wagner

1. STUDIE 1: „Reklame für Klimakiller – Wie Fernseh- und YouTube-Werbung den Medienstaatsvertrag verletzt“
Aus der Beschreibung: „Im Medienstaatsvertrag gibt es eine Vorschrift, dass Werbung keine Verhaltensweisen fördern darf, die den Schutz der Umwelt ‚in hohem Maße‘ gefährden. Wie aber sieht die reale Werbepraxis aus? Die Studie ‚Reklame für Klimakiller‘ analysiert zur Beantwortung dieser Frage das klimaschädliche Potential von Fernseh- und YouTube-Werbung. Sie zeigt auf, für welche Güter die größten deutschen Fernsehsender und YouTube-Kanäle werben, wie emissionsstark die beworbenen Produkte sind und mit welchen Strategien ihre Klimaschädlichkeit unsichtbar gemacht oder sogar ins Gegenteil verkehrt werden soll. Ergebnis: Von den rund 10.000 analysierten Werbespots appelliert rund jeder Dritte an die Zuschauer*innen, klimaschädliche Waren und Dienstleistungen zu erwerben bzw. zu konsumieren. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der verpflichtenden Klimaziele von Paris, so eine Schlussfolgerung der Studie, ist es eine dringliche Aufgabe der Medienpolitik, Werbung für klimaschädliche Güter strenger zu regulieren oder ganz zu unterbinden.“
Studie im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung
Textzitat von Christian Krebs, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt und seit 2022 Koordinator des Fachausschusses Regulierung der 14 deutschen Landesmedienanstalten, die auch für die Werbeaufsicht für Fernsehen, Radio und Online zuständig ist
Schaltgespräch mit Dr. Uwe Krüger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, Mitautor der Studie (Aufzeichnung, 23.05.2024, 15:30 Uhr)
Autor: Jörg Wagner

2. STUDIE 2: „Viel Kraft – wenig Biss | Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF“
Aus der Beschreibung: „Der klimaneutrale, sozial gerechte und ökonomisch erfolgreiche Umbau der Wirtschaft ist eine Herkulesaufgabe. Ohne eine verlässliche, qualitativ hochwertige und zugleich verständliche Berichterstattung kann sie nicht gelingen. Gebraucht werden zuverlässige Daten über die Entwicklung der Wirtschaft – aber auch solide Informationen über die Rollen und das Agieren in ihr engagierter Akteur*innen. Henrik Müller und Gerret von Nordheim gehen im OBS-Arbeitspapier 67 der Frage nach, ob die Wirtschaftsberichterstattung von ARD & ZDF diesen Ansprüchen genügt. Sie haben zwischen September 2022 und Februar 2023 nicht weniger als knapp 5.800 Sendungen mit beachtlichen rund 3.400 Stunden Programm mitgeschnitten, analysiert und bewertet. Die detaillierte Pionierarbeit kommt zu einigen bemerkenswerten Ergebnissen und stellt eine Reihe interessanter Schlussforderungen zur Diskussion.“
Studie im Auftrag der Otto-Brenner-Stiftung
O-Ton: Thomas Hagedorn, ZDF-Sprecher + Textzitat ARD
Schaltgespräch mit Prof. Dr. Henrik Müller, Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der Technischen Universität Dortmund und Ko-Gründer des Dortmund Center for data-based Media Analysis (DoCMA), Mitautor der Studie (Aufzeichnung, 24.05.2024, 13:00 Uhr)
Autor: Jörg Wagner

3. PODCAST 1: Tipps aus dem Pool der Nachrichtenanalyse-Podcasts
Einmal im Monat gibt es hier Podcast-Tipps nach dem Motto: „Wer das Medienmagazin hört, könnte sich auch für diese Podcasts interessieren.“
Leitungsgespräch mit O-Tönen aus den Podcast-Empfehlungen, Rezension:
1.Tipp: „Aufwachen“ Podcast von Tilo Jung, Stefan Schulz und Hans Jessen
Ausgabe #461 „Dschungelrecht“
Gast: Friedrich Küppersbusch
2.Tipp: „Nach Redaktionsschluss“ Deutschlandfunk, Moderation: Brigitte Baetz
Gäste: Kristin Helberg und Dr. Kai Hafez
Ausgabe vom 17.05.2024, „Beispiel Gaza – brauchen wir ‚Friedensjournalismus‘?“
Autorin: Esther Simon (Aufzeichnung, 24.05.2024, 14:15 Uhr)

4. PODCAST 2: Die Independent-Podcast-Szene im Jahr 2024
Während des Podcast-Gipfels „Spotify All Ears“ (Medienmagazin, 20.04.2024) wurde bekannt: Spotify beauftragt kaum noch Podcaster für sogenannte „Originals“, sondern versteht sich künftig mehr als Plattform, denn als Taktgeber dieser Audioentwicklung. Was bedeutet das für die Independent-Podcast-Szene?
Wohin entwickelt sich der Markt? (mit Vorstellung verschiedener unabhängiger Podcast-Produktionsfirmen und deren Podcasts, deren Bedürfnisse außerhalb von Spotify und mit Ausblick auf mögliche neue Geschäftsfelder mit Daten)
Studiogespräch mit O-Tönen:
* Podcast: Inside Kabul Luftbrücke – von Kugel und Niere, München (im Auftrag von Spotify)
* Podcast: Boys Club – Macht & Missbrauch bei Axel Springer – von TRZ Media (im Auftrag von Spotify; der bisher letzte große journalistische Auftrag als Spotify „Original“)
* Paulina Krasa über die Schwierigkeit der Finanzierung dieses Podcasts, Podcast: Justitias Wille – Leben in der Waagschale Partner in Crime & Studio Bummens (Podcast über Sterbehilfe )
* Text-Statement: Daniel Nikolaou, Head of Podcast Spotify Deutschland
* Podcast: Salon Holofernes – Von Judith Holofernes – Freelancer (finanziert sich über Spenden)
* Podcast: DB-Mobil mit Dr. Hajo Schumacher – Freelancer (Beispiel für Corporate Podcasts in Eigenproduktion)
Autor: Philipp Nitzsche (live)

PODCAST-BONUS:
° Nachbesprechung
° Die Independent-Podcast-Szene im Jahr 2024
Gespräch mit Sophia Wetzke, bekannt als radioeins-Moderatorin, hier aber in Funktion als Mitgründerin von Studio Soma. Ihr Unmut über das „Spotify All Ears“ und Ihre Sicht auf den Podcast-Markt im Jahr 2024.
Autor: Philipp Nitzsche
° Text-Statement: Daniel Nikolaou, Head of Podcast Spotify Deutschland (volle Länge)
° Zur Person – Günter Gaus
Der rbb wiederholt gerade einige Folgen der Interview-Reihe „Zur Person” als „besondere Gespräche“.
Interview mit dem Publizisten und Interviewer Günter Gaus am Rande seiner 100. Folge im ORB.
Autor: Jörg Wagner
Quelle: Medienmagazin, 14.07.2001

OBS-Studie – Podcast





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