Interview mit Schauspielerin Jessica Richter zum Crossmedia-Krimi Wer rettet Dina Foxx?
Interview mit ZDF-Redakteurin Milena Bonse zum Crossmedia-Krimi Wer rettet Dina Foxx?
Seit Jahrzehnten gibt es Versuche, das Fernsehen interaktiv zu machen. Beim ZDF-Familienquiz Wünsch Dir was konnten Zuschauer Anfang der Siebziger mit dem Einschalten von elektrischen Geräten durch vermehrten Stromverbrauch ihre Sympathie über den Umweg des Stromzählers im Kraftwerk bekunden, bevor es zehn Jahre später den TED gab. Entwickelt ebenfalls vom ZDF in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost. Nun begibt sich das ZDF erneut auf ein nahezu unerprobtes Feld der Interaktivität.
Inwieweit verarbeiten Zuschauer ihre Enttäuschung über ein unfertiges, fiktionales Produkt im Fernsehen ohne das obligatorische Filmende schöpferisch, indem sie die Sofa-Rezeptionsebene verlassen und im Internet drei Wochen lang die Handlung aktiv weiter verfolgen? Ergebnis offen ….
Update kurz nach der Ausstrahlung:
Das Ergebnis scheint nachwievor offen. Skepzis ist angebracht, dass die TV-Ausstrahlung die nötige Anfix-Kraft hat, um später von einem Erfolg im Netz sprechen zu können. Leider ist die größte Schwäche des Films die Imitation des Milieus. Es ist wahrscheinlich leichter ein flammendes Inferno in Dresden zu rekonstruieren und nachzuspielen, als eine gegenwärtige Datenschutzjugendkulturszene. Trotz partiell sehr guter schauspielerischer Leistungen (besonders Jessica Richter), wirken Szenerie und Dialoge extrem künstlich und bemüht. Selbst scripted reality bei RTL hinterlässt einen authentischeren Eindruck.
Es sind die kleinen Details, wie hier z. B. im Netz, die einfach lächerlich wirken. Warum spricht Jason, als bloggender englischer Auswanderer mit verschiedenen Akzenten?
Fernseherstausstrahlung: 20.04.2011, nach dem Fußball-Spiel, geplant 23:20 Uhr, ZDF
Wiederholung:
21.04.2011, 02:55 Uhr, ZDF
03.05.2011, 22:25 Uhr, 3sat
und in der ZDF-Mediathek
Vgl.:
* Trailer
* zdf.de
* http://www.freidaten.org/
(Videos: Jörg Wagner [2[)