Genauer müsste die Frage natürlich heißen, was die Zahlen über diejenigen der 64.335 verraten, die in repräsentativen Interviews in zwei Wellen (05.09. bis 19.12.2010 und 02.01. bis 17.04.2011) befragt wurden und sich erinnern konnten, das radioeins-Medienmagazin gehört zu haben.
Diese Anzahl ist auf 107.000 um 14.000 gestiegen im Vergleich zur letzten Befragung, die am 10.03.2011 veröffentlicht wurde.
Damit ist das Berliner Olympiastadion jetzt um 32.000 überboten. Wieviel Menschen sich das Medienmagazin bei radioeins jede Woche „antun“, soll hier ein Foto vom Beaver Stadium in den USA vermitteln. Es bietet nämlich 107.000 Zuschauern Platz.
Das macht demütig. Vielen Dank für diese Aufmerksamkeit!
Zumal wenn man bedenkt, wie zur selben Stunde die anderen Radiosender in der Region gehört werden. Platzhirsch RTL 104.6 schalten nur 70.000 ein.
Die anderen von der MA erfassten Radiosender zeitgleich zum Medienmagazin:
Energy Berlin = 64.000
radioBERLIN 88,8 = 57.000
Spreeradio 105.5 = 50.000
Berliner Rundfunk 91,4 = 44.000
Star FM 87,9 = 37.000
94,3 rs2 = 31.000
Klassik Radio Gebiet Berlin = 23.000
Radio Teddy = 23.000
98,8 Kiss FM = 21.000
Radio Paradiso = 14.000
Fritz = 13.000
Jam FM = 11.000
100,6 Motor FM = 10.000
Jazzradio = 2.000
Radio Cottbus = 1.000
Größter Konkurrent in dieser Stunde ist BBRadio mit 105.000 Hörern.
Die Überraschung: wenn ich nichts übersehen habe, ist radioeins mit dem Medienmagazin in dieser Stunde in Berlin-Brandenburg der meistgehörte Sender.
Zur Medienmagazin-Hörer-Statistik: Zunächst wird man es mir nicht verdenken, dass ich erwähne, dass offenbar die Frauen zurück gekehrt sind. Zuwachs um 9.000, nach dem in der Befragung davor 8.000 verloren gingen. Auch 5.000 Männer sind dazu gekommen. Das Geschlechterverhältnis liegt bei ca. 41:59 Frauen:Männer.
Hier profitiert vermutlich das Medienmagazin von einem sehr ordentlichen Zuwachs in der Stunde davor. Die Sportsendung arena mit Andreas Ulrich kann von 17:00-18:00 Uhr mit einem Plus von 49.000 aufwarten. Die anschließende Bundesliga-Berichterstattung im Ersten der ARD zieht dann offenbar wieder 33.000 ab. Vier Monate zuvor kamen noch 2.000 zusätzlich dazu. Hier ist die MA leider an ihren Grenzen. Es kann natürlich auch sein, dass ein kompletter Hörerwechsel stattfindet.
Bei den 10 bis 29 Jährigen verließen 12.000 das Medienmagazin, nachdem zunächst in der MA Radio I/2011 zarte 4.000 dazu kamen.
Bei den 10 bis 49 Jährigen sind allerdings 13.000 mehr ausgewiesen, was den Schluss zulässt, dass zwischen 30 und 49 der Hörerzuwachs stattgefunden haben muss. Und richtig, für diese Altersgruppe wurden 24.000 mehr gezählt.
Die Gruppe der über 50 blieb stabil, ein Plus von 2.000.
Die Haushaltsführenden legten zu (+16.000), nach dem diese Gruppe zuvor sank (-6.000).
Auch die Besucher einer weiterführenden Schule hören wieder vermehrt das Medienmagazin (+17.000).
87.000 Hörer des Medienmagazins sind berufstätig. Das ist ein Zuwachs von 16.000.
Die Mehrheit der Medienmagazinhörer hat ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2.500 Euro, nämlich 62.000 der 107.000. Immerhin haben noch 16.000 zwischen 2.000 und 2.500 Euro in der Haushaltskasse. Man kann also aus der Sicht der Werbewirtschaft sagen, dass hier potentiell interessante Käufer zuhören, da die Medienmagazinhörenden mehrheitlich finanziell gut ausgestattet sind.
Das hat möglicherweise Konsequenzen für Werbebuchungen innerhalb der Sendung. Die ohnehin knappe Sendezeit ist bereits in den letzten Ausgaben sehr oft und gut mit Werbung gefüllt gewesen.
Auch diesmal sind die PodCast-Abrufzahlen nicht berücksichtigt und leider von mir nicht einsehbar bzw. messbar, da die Dateien auf dem rbb-Server liegen und hier nur verlinkt sind.
Obwohl die Akzeptanz des Medienmagazins, eine eher wortlastige Spezialsendung, relativ hoch ist, auch gemessen am Umfeld der Alternativangebote an einem Samstagabend, bitte ich Sie dennoch mit Optimierungsvorschlägen nicht zu zögern. SIE sollen sich wohl und informiert fühlen!
Nutzen Sie das Kommentarfeld, die eMail-Adresse joerg[ät]wwwagner.tv, twitter, facebook oder auch google+ – nur melden sollten Sie sich. Danke.
PS:
Ein quotenstarker Sender fehlt hier in der Aufstellung: Antenne Brandenburg. Das liegt daran, dass die MA samstags für dieses Programm nur bis 18 Uhr Zahlen veröffentlicht hat. Über die letzte Stunde von „Antenne – Das Wochenende“ kann man also nur Vermutungen anstellen. Ob hier ebenso die Hörerzahlen wie bei BBRadio fallen, wäre reine Spekulation:
___Zeit____ BBRadio – Antenne B
15:00-16:00 133.000 – 164.000
16:00-17:00 140.000 – 123.000
17:00-18:00 166.000 – 126.000
18:00-19:00 105.000 – ?
(Fotos: © Jörg Wagner, Batistaya)